Marx, Adolf Ernst Walter (alias Ernest Adolphe Mars)

(Letzte Bearbeitung / last updated on 04/10/2024)

20.3.1923 in Duisburg, 13.12.1989 in Vitrolles, Bouches-du-Rhône

Adolf Ernst Walter Marx (ca. 1945)1Photo: Familienarchiv Yann Mars / Family archive of Yann Mars

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Vorbemerkung

Im Dezember 2023 nahm ich per E-Mail Kontakt zu Yann Mars aus Marseille auf. Er ist der Sohn von Adolf Ernst Walter Marx, dessen Lebensgeschichte ich hier ausführlich vorstellen möchte. Yann hatte zuvor seine Großcousine Debra Veit Hutter in Chicago kontaktiert, von deren verwandtschaftlicher Beziehung zu ihm er erst vor Kurzem erfahren hatte. Sie wiederum stellte den Kontakt zwischen Yann und mir her, da ich wie er die Geschichte der Familie Koch erforschte. Das war ein Glücksfall für mich.
Denn Yann interessierte sich sehr für die Geschichte seiner weit verzweigten jüdischen Familie, die ihm bis 2018 vollkommen unbekannt war. Sein Vater, den er und seine sechs Geschwister nur als „Ernest Mars“ kannten, hieß ursprünglich „Adolf Ernst Walter Marx“ und war aschkenasischer Jude, nicht Protestant, wie er stets vorgab. Dies ergab ein DNA-Test, den Yann und seine Schwester Marie-Damienne 2018 zur Klärung ihrer Abstammung durchgeführt hatten. Dem Entschluss, durch einen Test Klarheit zu finden, waren immer wieder Zweifel an der lückenhaften Familiengeschichte ihres Vaters vorausgegangen. Nach dem Tod beider Eltern (der Vater starb bereits 1989, die Mutter Anfang 2019) und dem eindeutigen Ergebnis der DNA-Probe ergriff Yann die Initiative, das Schicksal seines Vaters und seiner Familie mit großem Aufwand zu erforschen. So lernte er viele seiner Verwandten in den USA, darunter auch seine Großcousine Debra in Chicago und schließlich mich als Erforscher der Familiengeschichte in Frankfurt kennen.

Wie aus „Adolf Ernst Walter Marx“ 1943 „Ernest Mars“ wurde

Yann schilderte mir bei unserem ersten Mailaustausch, was die Nachforschungen zur Geschichte seines Vaters während der Zeit des Nationalsozialismus bereits ergeben hatten. Sein Vater war 1935 zusammen mit seiner Schwester Hilde Marx, seiner Großmutter Flora Vogel, geb. Koch, aus Deutschland nach Frankreich geflohen. Die Eltern Richard und Elly Marx folgten ein Jahr später. In den Jahren 1942/43 wurde die Familie jedoch in der Nähe von Paris verhaftet, nach Auschwitz deportiert und ermordet. Alleine „Ernest Mars“ hielt sich zu diesem Zeitpunkt als 19-jähriger in einem Arbeitslager in Südfrankreich auf und trat 1943 unter falschem Namen und mit gefälschten Papieren der Résistance bei.
Als der Krieg 1945 endete, war Yanns Vater mit 22 Jahren der einzige Überlebende der Familie. Beim Eintritt in die Résistance hatte er seinen Nachnamen von Marx in Mars geändert und verschwieg fortan – selbst nach dem Krieg – seine jüdische Herkunft vor seiner Frau und seinen Kindern. Er hatte entschieden, die Erinnerung an das furchtbare Schicksal seiner Verwandten alleine zu tragen. So schützte er seine Familie vor den traumatisierenden Folgen des Holocaust. Yann erzählte, dass sein Vater nicht einmal ein Foto oder Dokument besessen hatte, das auf seine jüdische Herkunft verwies. Er sprach niemals und mit niemandem über seine wahre Vergangenheit.

Die verwandtschaftlichen Bezüge

Yanns Großmutter Elly ist eine direkte Cousine von Debras Großvater Otto Koch. Die Geschichte der weit verzweigten Familie Koch spiegelt sich in den Briefen von Ludwig und Thekla Koch aus den Jahren 1940/41 wider, die sie damals an ihre Enkelin Lieselotte Koch in Chicago geschrieben haben. Yann half mir, die zahlreichen Anspielungen auf seine Vorfahren in diesen Briefen zu entschlüsseln.
Der intensive Austausch mit ihm über viele Monate ermöglichte es mir, das Schicksal seiner Vorfahren auf dieser Website zu dokumentieren. Ich danke ihm für sein Vertrauen und für die freundschaftliche Unterstützung, die er mir auf meiner Spurensuche gegeben hat.

Der Ursprung der Familie Marx

Adolf Ernst Walter Marx wurde am 20. März 1923 in Duisburg geboren, als Sohn von Richard Marx und Elly Vogel. Sein Rufname war „Walter“. Der Vater, Richard Marx, war Chemiker und gründete 1926 in Duisburg die Motorenöl-, Produktions- und Vertriebsgesellschaft „Lux Oil Company“ sowie eine Handelsniederlassung in Saarbrücken. Die Familie Marx stammte aus Bad Kreuznach. Walters Großeltern väterlicherseits betrieben dort einen Weingroßhandel, handelten mit landwirtschaftlichen Produkten und führten ein Hotel.
Die Großeltern mütterlicherseits, die Familie Vogel, waren Inhaber einer Kleiderfabrik in Worms. Flora Vogel, geb. Koch, Walters Großmutter, war die Schwester von Ludwig Koch aus Alzey. Walter war somit dessen Großneffe und ein Cousin zweiten Grades von Ruth und Lieselotte Koch.

Die Flucht nach Frankreich 

Nach der Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 sah sich Richard Marx gezwungen, seine Firma in Duisburg zu verkaufen. Er zog zunächst ins französischen Forbach und beantragte dort politisches Asyl für sich und seine Familie, um im Saargebiet, das vom Völkerbund verwaltet wurde, seine berufliche Tätigkeit fortsetzen zu können. Der Asylantrag für ihn persönlich wurde mehrfach von französischer Seite abgelehnt. Während seine Kinder Walter und Hilde sowie die Schwiegermutter Flora schon im September 1933 nach Forbach einreisen konnten, musste er Frankreich verlassen.
Walters Eltern warteten in Saarbrücken, das 1935 durch eine Volksabstimmung „heim ins Reich“ gekehrt war, bis ihnen schließlich die Einreisegenehmigung 1936 zum Besuch ihrer Kinder in Forbach gestattet wurde. Dann zog die ganze Familie nach Bry-Sur-Marne bei Paris. Dort lebte sie weitgehend unbehelligt in einem Anwesen der saarländischen Familie Cahn bis zum Sommer 1942.

Deportation und Widerstand

Während der Razzien am 16. und 17. Juli 1942 wurden Richard, Elly und Hilde Marx festgenommen und in das Lager Drancy gebracht. Von dort wurden sie am 24. Juli 1942 im Konvoi Nr. 10 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Die Großmutter Flora Vogel, die mit 72 Jahren nicht den Alterskriterien der Razzia von 1942 entsprach, wurde ein Jahr später, am 2. März 1943, mit dem Konvoi Nr. 49 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Der 19-jährige Walter entging beiden Razzien, weil er sich zu diesem Zeitpunkt in einer Gruppe von Zwangsarbeitern in Chanac, Südfrankreich, befand. 1943 schloss er sich unter dem geänderten Namen „Ernest Adolphe Mars“ und mit gefälschten Ausweispapieren der französischen Résistance an. Seine jüdisch-deutsche Herkunft hielt er von fortan verborgen. Unter seiner neuen Identität beteiligte er sich im August 1944 als engagierter Widerstandskämpfer an der Befreiung der Städte Ales und Nîmes.

Die Nachkriegszeit 

Nach dem Krieg wurde Ernest Mars 1945 mit der „Médaille de la Résistance“ ausgezeichnet. Anschließend machte er Karriere als Offizier in der französischen Armee und heiratete 1948 die Katholikin Michelle Tari. Das Paar gründete eine Familie und bekam sieben Kinder (fünf Töchter und zwei Söhne). Die Familie wohnte in der Nähe von Marseille. 1963 wurde Ernest Mars zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Er starb am 13. Dezember 1989 in Vitrolles im Alter von 66 Jahren. Bei seiner Beerdigung war der Sarg mit der französischen Fahne bedeckt. Weder seine Frau noch seine Kinder wussten von seiner deutsch-jüdischen Herkunft. 

Ein DNA-Test und die Folgen

Yann erzählte 2024 auf einem virtuellen Familientreffen mit seinen den USA lebenden Verwandten und Nachfahren der Familie Koch, wie es zur Entdeckung der deutsch-jüdische Vergangenheit des Vaters gekommen war: 
„Im Jahr 2018 brachte ein DNA-Test, den meine Schwester Marie-Damienne und ich durchgeführt haben, das Ergebnis, dass wir zu 55,4 % aschkenasische Juden sind. Der Name MARX tauchte in der Korrespondenz auf, es brauchte nur ein paar Klicks, um unsere Großeltern Richard und Elly als Verwandte zu identifizieren. Aus Ernest MARS wurde schließlich wieder Walter MARX! Tausende Stunden Forschung und E-Mails in die ganze Welt machten mich zum Spezialist für jüdische Genealogie in Rheinland-Pfalz. Wir haben Archive in ganz Frankreich besucht und Richard und Elly haben ihnen endlich ein Gesicht bekommen. Tag für Tag entdecken wir ihr Exil, die Häuser, in denen sie lebten und wo sie verhaftet wurden. Wir erfúhren auch das Schicksal meines Vaters, der wie durch ein Wunder der Deportation entkam, während er in einem Arbeitslager in Südfrankreich gefangen gehalten wurde.“
Dank Yanns unermüdlichen Forschungsarbeit konnte ich einen großen Teil der Geschichte der Familie Koch auf dieser Website dokumentieren. Er half mir, das „Who is who“ in den Briefen von Ludwig und Thekla Koch aus 1940/41 an ihre Enkeltochter Lieselotte in Chicago fast vollständig zu entschlüsseln. Dort wird auch sein Vater erwähnt und Bezug genommen auf Richard Marx und dessen Familie. Es wird zudem berichtet, dass Walter Marx 1941 den Beruf des Schuhmachers erlernte, vermutlich auf Grund der wirtschaftlichen Situation sowie der Unmöglichkeit, als Jude weiterhin an einer Universität in Frankreich zu studieren. Außerdem legen die Briefe nahe, dass der Kontakt, den die Familie Koch zu der nach Frankreich geflüchteten Familie Marx unterhielt, über Richards Mutter Ida Marx aus Bad Kreuznach lief.

Gedenkfeier in Bad Kreuznach

Im März 2024 besuchte ich mit meinen beiden Töchtern Yann und seine Ehefrau Jocelyne in Marseille. Im Juli 2024 besuchte Yann mit seiner Familie für mehrere Tage die Orte seiner jüdischen Vorfahren in Deutschland und kam auch zu mir nach Frankfurt. Anlass der Reise war die Errichtung eines Gedenksteins auf dem jüdischen Friedhof in Bad Kreuznach, dem Ursprungsort der Familie Marx. In einer bewegenden Rede erinnerte Yann an die Namen der Ermordeten: seiner Tante HIlde, die Großeltern Richard und Elly Marx sowie an die Urgroßmütter Ida Marx, geb. Ganz, und Flora Vogel, geb. Koch. Yanns Cousin, der Mannheimer Musikprofessor Johannes Michel, hielt die Rede auf Deutsch. Anschließend sang der Kantor der jüdischen Gemeinde, Alexander Zakharenko, das jüdische Totengebet „El Male Rachamim“ und sprach das „Kaddisch“. Die Gedenkveranstaltung endete mit einem Essen in der Synagoge von Bad Kreuznach.

Referenzen in den Briefen:

27.03.1941, 18.11.1941

Deutsch     Documentss

Preliminary remark

In December 2023, I contacted Yann Mars from Marseille by email. He is the son of Adolf Ernst Walter Marx, whose biography I would like to present here in detail. Yann had previously contacted his great-cousin Debra Veit Hutter in Chicago, whose relationship to him he had only recently learned about. She, in turn, put Yann and me in touch because, like him, I was researching the history of the Koch family. That was a lucky break for me.
Yann was very interested in the history of his widely ramified Jewish family, which was completely unknown to him until 2018. His father, whom he and his six siblings only knew as “Ernest Mars”, was originally called “Adolf Ernst Walter Marx” and was an Ashkenazi Jew, not a Protestant, as he always pretended. This was the result of a DNA test that Yann and his sister Marie-Damienne had carried out in 2018 to clarify their ancestry. The decision to find clarity through a test was preceded by repeated doubts about their father’s incomplete family history. After the death of both parents (his father died in 1989 and his mother in early 2019) and the clear result of the DNA analysis, Yann took the initiative to research the fate of his father and his family at great effort. He got to know many of his relatives in the USA, including his great-cousin Debra in Chicago and finally me as a chronicler of family history in Frankfurt.

How “Adolf Ernst Walter Marx” became “Ernest Mars” in 1943

During our first email exchange, Yann told me what research into his father’s history during the Nazi era had already revealed. His father had fled from Germany to France in 1935 together with his sister Hilde Marx and his grandmother Flora Vogel, née Koch. His parents Richard and Elly Marx followed a year later. In 1942/43, however, they were arrested near Paris, deported to Auschwitz and murdered. Only “Ernest Mars” aged 19 at the time was in a labor camp in the south of France and joined the Resistance in 1943 under a false name and with forged papers.
When the war ended in 1945, Yann’s father, aged 22, was the only survivor of the family. When he joined the Resistance, he had changed his surname from Marx to Mars and from then on – even after the war – concealed his Jewish origins from his wife and children. He had decided to bear the memory of his relatives‘ terrible fate alone. In this way, he protected his family from the traumatizing consequences of the Holocaust. Yann said that his father did not even have a photo or document that referred to his Jewish origins. He never spoke to anyone about his true past.

The family connections

Yann’s grandmother Elly is a direct cousin of Debra’s grandfather Otto Koch. The history of the widely ramified Koch family is reflected in the letters Ludwig and Thekla Koch wrote to their granddaughter Lieselotte Koch in Chicago in 1940/41. Yann helped me to decipher the numerous references to his ancestors in these letters.
The intensive exchange with him over many months made it possible for me to document the fate of his ancestors on this website. I would like to thank him for his trust and for the friendly support he gave me in my search for clues.

The origin of the Marx family

Adolf Ernst Walter Marx was born on March 20, 1923 in Duisburg, the son of Richard Marx and Elly Vogel. His call name was “Walter”. The father, Richard Marx, was a chemist and founded the motor oil, production and sales company “Lux Oil Company” in Duisburg in 1926, as well as a trading branch in Saarbrücken. The Marx family came from Bad Kreuznach. Walter’s paternal grandparents ran a wine wholesale business there, traded in agricultural products and ran a hotel.
Walter’s maternal grandparents, the Vogel family, owned a clothing factory in Worms. Flora Vogel, née Koch, Walter’s grandmother, was the sister of Ludwig Koch from Alzey. Walter was therefore his grandnephew and a second cousin of Ruth and Lieselotte Koch.

Escape to France

After Hitler came to power in 1933, Richard Marx was forced to sell his company in Duisburg. He initially moved to Forbach in France, where he applied for political asylum for himself and his family so that he could continue his professional activities in the Saar region, which was administered by the League of Nations. His personal application for asylum was rejected several times by the French authorities. While his children Walter and Hilde and his mother-in-law Flora were able to enter Forbach in September 1933, he had to leave France.
Walter’s parents waited in Saarbrücken, which had returned “home to the Reich” in 1935 following a referendum, until they were finally granted entry permission to visit their children in Forbach in 1936. The whole family then moved to Bry-Sur-Marne near Paris. There they lived largely undisturbed in a property belonging to the Cahn family from Saarland until the summer of 1942.

Deportation and resistance

During the raids on July 16 and 17, 1942, Richard, Elly and Hilde Marx were arrested and taken to the Drancy camp. From there, they were deported to Auschwitz in convoy no. 10 on July 24, 1942 and murdered. Grandmother Flora Vogel, who at 72 did not meet the age criteria of the 1942 roundup, was deported to Auschwitz on convoy no. 49 a year later, on March 2, 1943, and murdered.
The 19-year-old Walter escaped both raids because he was with a group of forced laborers in Chanac, southern France, at the time. In 1943, he joined the French Resistance under the changed name “Ernest Adolphe Mars” and with false identity papers. From then on, he kept his Jewish-German origins hidden. Under his new identity, he took part in the liberation of the cities of Ales and Nîmes in August 1944 as a committed resistance fighter.

The post-war period

After the war, Ernest Mars was awarded the “Médaille de la Résistance” in 1945. He then made a career as an officer in the French army and married the Catholic Michelle Tari in 1948. The couple raised a family of seven children (five daughters and two sons) and lived near Marseille. Ernest Mars was made a Knight of the Legion of Honor in 1963. He died on December 13, 1989 in Vitrolles at the age of 66. At his funeral, the coffin was covered with the French flag. Neither his wife nor his children knew of the German-Jewish origins of Ernest Mars.

A DNA test and its consequenc

In 2024, at a virtual family reunion with his relatives and descendants of the Koch family living in the USA, Yann explained how his father’s German-Jewish past had been discovered:
“In 2018, a DNA test that my sister Marie-Damienne and I took revealed that we are 55.4% Ashkenazi Jews. The name MARX appeared in the correspondence, it only took a few clicks to identify our grandparents Richard and Elly as relatives. Ernest MARS finally became Walter MARX again! Thousands of hours of research and emails all over the world made me a specialist in Jewish genealogy in Rhineland-Palatinate. We have visited archives all over France and Richard and Elly have finally been given a face. Day by day we discover their exile, the houses where they lived and where they were arrested. We also learn the fate of my father, who miraculously escaped deportation while being held captive in a labor camp in the south of France.”
Thanks to Yann’s tireless research, I was able to document a large part of the Koch family history on this website. He helped me to almost completely decipher the “who is who” in the letters of Ludwig and Thekla Koch from 1940/41 to their granddaughter Lieselotte in Chicago. His father is also mentioned there and reference is made to Richard Marx and his family. It is furthermore reported that Walter Marx learned the trade of shoemaker in 1941, presumably due to the economic situation and the impossibility of continuing to study at a university in France as a Jew. The letters suggest that the Koch family maintained contact with the Marx family, who had fled to France, via Richard’s mother Ida Marx from Bad Kreuznach.

Memorial ceremony in Bad Kreuznach

In March 2024, I visited Yann and his wife Jocelyne in Marseille with my two daughters. In July 2024, Yann and his family spent several days visiting the places of his Jewish ancestors in Germany and also came to see me in Frankfurt. The reason for the trip was to erect a memorial stone at the Jewish cemetery in Bad Kreuznach, where the Marx family originated. In a moving speech, Yann recalled the names of those murdered: his aunt HIlde, his grandparents Richard and Elly Marx and his great-grandmothers Ida Marx, née Ganz, and Flora Vogel, née Koch. Yann’s cousin, the Mannheim music professor Johannes Michel, gave the speech in German. Afterwards, the cantor of the Jewish community, Alexander Zakharenko, sang the Jewish prayer for the dead “El Male Rachamim” and said the “Kaddish”. The memorial service ended with a meal in the synagogue in Bad Kreuznach.

References in the letters:

27.03.1941, 18.11.1941



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Anmerkungen / Notes
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    Photo: Familienarchiv Yann Mars / Family archive of Yann Mars
  • 2
    Photo: Aus dem Moskauer Bestand des französischen Nationalarchivs.
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    Photo: Aus dem Moskauer Bestand des französischen Nationalarchivs.
  • 4
    Photo: Aus dem Moskauer Bestand des französischen Nationalarchivs.
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    Photomontage: Yann Mars
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    Archiv der Polizeipräfektur, Paris
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    Photomontage: Yann Mars
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    Photo: Familienarchiv Yann Mars
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    Photo: Familienarchiv Yann Mars / Family archive of Yann Mars
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    Photo: Familienarchiv Yann Mars / Family archive of Yann Mars
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    Photomontage: Yann Mars
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    Photo: Hermann Tertilt
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    Photo: Familienarchiv Yann Mars / Family archive of Yann Mars
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    Photo: Familienarchiv Yann Mars / Family archive of Yann Mars