Frankfurt, Hammanstraße 4

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Adolf und Settchen Guckenheimer zogen mit ihren beiden Enkeltöchtern Lieselotte und Ruth Koch am 17. April 1936 von der Scheffelstraße 25 in die Hammanstraße 4 um. Sie lebten dort in einer 6-Zimmer-Wohnung im Parterre zur Miete bis zum 29. September 1941. Dann wurden sie von der Gestapo gezwungen, in ein „Judenhaus“ in der Eschersheimer Landstraße 39 umziehen, in dem auf engem Raum viele jüdische Bürger von der Gestapo zusammengepfercht worden waren, um sie vor ihrer Deportation vom Rest der Bevölkerung zu isolieren. Diese Ein- und Auszugsdaten sind im „Hausstandsbuch“ der Liegenschaft enthalten. Der damalige Eigentümer der Immobilie war Ernst Genevrière (1876-1947), ein Regenschirmfabrikant aus Frankfurt, der selbst in der ersten Etage der Immobilie lebte und in dessen Haus drei weitere NS-Verfolgte vorübergehend wohnen konnten. Der Hausbesitzer hatte sich damals besonders für sie eingesetzt.

↑ Deutsch

Adolf and Settchen Guckenheimer moved with their two granddaughters Lieselotte and Ruth Koch from Scheffelstraße 25 to Hammanstraße 4 on 17 April 1936. They lived there in a 6-room apartment on the first floor for rent until 29 September 1941. Then they were forced by the Gestapo to move into a „Judenhaus“ at Eschersheimer Landstraße 39, where many Jewish citizens had been crammed into small spaces by the Gestapo to isolate them from the rest of the population before their deportation. These move-in and move-out dates are recorded in the property’s „Hausstandsbuch.“ The owner of the property at the time was Ernst Genevrière (1876-1947), an umbrella manufacturer from Frankfurt, who himself lived on the second floor of the property and in whose house three other Nazi persecutees were able to live temporarily. At the time, the house owner had made a special effort on their behalf.